Woran erkenne ich einen guten Vermisstensucher?

In diesem Segment sind durch neue Techniken immer mehr selbsternannte Experten unterwegs, die oft auch ehrenamtlich ihre Hilfe bei der Suche nach Vermissten anbieten. Dabei wird oft der Wunsch zu helfen mit einer wahren Hilfe und Professionalität verwechselt.

Auf was Sie bei der Auswahl der Helfenden achten sollten, wollen wir Ihnen mit ein paar Punkten an die Hand geben:

1.) Pressekontakt: ein professioneller Vermisstensucher ordnet sich der Einsatzleitung unter und nimmt selbst keinen Kontakt zur Presse auf. Gerade wenn seine Hilfe abgelehnt wird, macht er daraus keine Pressemitteilung. Alles was die Angehörigen weiter belastet oder verunsichert wird unterlassen.

2.) Ambition: warum jemand helfen will, gibt auch sehr viel Auskunft über seine Professionalität. Ist jemand Verkäufer und die ehrenamtliche Suche ist eine große Werbeaktion für seine Produkte? Fragen Sie vor Einsätzen bei anderen Behörden nach, die bereits mit dem Vermisstensucher gearbeitet haben. Auch Foren im Internet geben schnell ein gutes Bild über jemanden ab.

3.) Erfahrung: wie viele Vermisste wurden bereits gefunden? In welchen Gewässern wurde die Erfahrung gesammelt? Wie oft wird mit den eingesetzten Geräten geübt?

4.) Verhalten während der Suche: Gerade beim Sidescanning ist es NICHT möglich Objekte ohne visuelle Überprüfung zu verifizieren! Ein Sidescanning-Operateur, der behauptet etwas sicher lokalisiert zu haben, kennt sich leider nicht mit Sidescanning aus. Es gibt sehr wohl viel versprechende Echos, aber ob ein Echo die gesuchte Person ist, läßt sich erst nach einer Überprüfung mittels Kamera oder Taucher sagen.

Unprofessionelle Vermisstensuche ist eine große Belastung für die Angehörigen und auch die Einsatzkräfte. Erkundigen Sie sich vorher, wen Sie ins Boot holen! Ein professioneller Vermisstensucher hat auch mit einer Ablehnung seiner Hilfe kein Problem!