Suchhunde

Suchhunde sind keine Maschinen. Auch wenn die Nasen von Hunden unseren weit überlegen sind, sind es meist die Hundeführer, die mit echten Einsätzen und Wasser keine Erfahrung haben oder schlichtweg ihren eigenen Hund nicht kennen. Ob ein Vermisster in einem bestimmten Gewässer ist, kann ein Suchhund noch relativ sicher anzeigen. Die genaue Position ist hingegen eher ein Glückstreffer. Wind und Strömung verbreiten den Geruch des Vermissten unkontrolliert und selbst wenn der Hund die Orte, an denen sich Geruch befindet, genau anzeigt, können noch Kilometer Abstand zum Liegeort des Vermissten sein.
Bei meinen Suchen hat lediglich einmal die Anzeige von 2 Hunden zum Auffinden der vermissten Person geführt. Einmal haben die Hunde eine Aussage getroffen, die das Gewässer bestätigt hat. In 21 anderen Fällen waren Suchhunde eher hinderlich als hilfreich.
Ich führe selbst einen Hund und setze ihn auch bei Suchen ein; mir sind aber auch die Grenzen bewusst. Wenn man sich die diversen Einträge in den Sozialen Medien der Hundeführer ansieht, erkennt man schnell, wie oft mit Hunden gesucht und wie wenig mit Hunden gefunden wird.

Ablauf der Suche:

Der Hund wird mit seinem Hundeführer zuerst sofern angebracht den Uferbereich abgehen, anschliessend wird mit einem Boot ein Suchgitter abgefahren. Dabei achtet der Hundeführer auf die Reaktionen seines Hundes und markiert auffällige Stellen mit einem GPS-Gerät. Dies wird mit mindestens einem besser zwei weiteren Hunden wiederholt. Die markierten GPS-Punkte werden dann auf ihre Übereinstimmungen hin überprüft. Diese Übereinstimmungen werden dann nochmals mit den Hunden näher eingegrenzt um den Beginn und das Ende der Geruchsspuren zu finden.

Vorteile:

  • schnelle Aussage darüber ob eine gesuchte Person im fragliche Gewässer ist
  • große Suchbereiche absuchbar
  • fast jedes Gewässer ist geeignet

Nachteile/Grenzen:

  • effektives Auffinden von vermissten Personen nur bis etwa 40m Wassertiefe möglich
  • starker Wind verhindert die Suche
  • Erfolg von der Erfahrung des Gespanns Hundeführer und Suchhund abhängig

 Ideale Einsatzgebiete:

  • Seen, Meer und Flüsse, auch Canyons
  • Gewässertiefe bis 40m
  • das Gewässer muss befahrbar oder das Ufer begehbar sein